Wenn Teenager Typ-1-Diabetes bekommen

diabetes-528678_1920(2)Der Schlankheitswahn ihrer Töchter ist für Eltern zwar ein Gesprächsthema, doch meist geht diese Phase vorüber. Eine plötzliche Gewichtsabnahme in Verbindung mit großem Durst und häufigen Toilettengängen kann jedoch ein Alarmsignal sein. Diese Anzeichen gehören auch zu denen, die Typ-1-Diabetes hindeuten. Der Weg zum Arzt sollte in solchen Fällen immer erfolgen.

Was ist Typ-1-Diabetes?

Ausgelöst wird Typ-1-Diabetes durch zerstörte Beta-Zellen in den Langerhanssche Inseln, einer Region, die sich in der Bauchspeicheldrüse befindet. Die Beta-Zellen sind für die Produktion von Insulin zuständig. Sind diese Zellen zerstört, wird kein körpereigenes Insulin hergestellt. Um den Blutzucker in den normalen Werten zu halten, muss dem Körper Insulin zugeführt werden. Diabetes ist nicht heilbar, sondern eine Stoffwechselerkrankung, welche die Patienten ein Leben lang haben. Insulin wird entweder durch spritzen oder über eine Pumpe dem Körper zugeführt.

Jugendliche und Typ-1-Diabetes

Jugendliche sind erstens noch im Wachstum und zweites in der Pubertät. Während der Pubertät verändert sich der Hormonhaushalt grundlegend. Genau in dieser Zeit kommt es bei Jugendlichen zu Schwankungen der Blutzuckerwerte; mal sind sie zu hoch, mal zu niedrig. In der Regel brauchen an Typ-1-Diabetes erkrankte Jugendliche mehr Insulin während der Pubertät. Grund dafür ist, dass Hormone die Wirkung des Insulins vermindern.

Auch mit ihrer Erkrankungen können Jugendliche ein ganz normales Teenager-Leben führen. Bei Schulausflügen brauchen sie sich nicht einzuschränken, allerdings sollte sie sich über Möglichkeiten medizinischer Versorgung informieren. Wichtig ist, dass die Betroffenen für die Zeit der Abwesenheit von zu Hause ausreichend Insulin mitnehmen, damit die Versorgung gesichert ist.

Alkohol und Typ-1-Diabetes

Zu viel Alkohol ist der Feind eines gesundes Menschen, für Diabetiker stellen alkoholische Getränke ein besonders hohes Risiko dar. In Alkohol sind Kohlenhydrate enthalten, die den Blutzuckerspiegel in die Höhe treiben; im Gegenzug bringt der Alkohol den Blutzuckerspiegel zum Absenken. Dadurch kommt es über Nacht zu einer Unterzuckerung, die von den Menschen, wenn sie schlafen, unbemerkt bleibt. Zusätzlich drosselt die Leber die Produktion von Glukose. Diese Faktoren können gefährliche gesundheitliche Folgen haben, die zur Bewusstlosigkeit des Betroffenen führen können.

Ein Leben mit Typ-1-Diabetes

Damit das Kind, der Jugendliche und die Eltern mit der Stoffwechselerkrankung umgehen können, ist der Apotheker vor Ort der beste Ansprechpartner. Dieser nimmt sich nach Terminvereinbarung ausreichend Zeit, um der Familie zu helfen. Er zeigt, wie das Blutzuckermessgerät verwendet wird und wie sich der Betroffene Insulin spritzt. Daneben hat er auch Erfahrungen mit den Wechselwirkungen von Medikamenten und auch damit, welche Arzneimittel bei einer Erkrankung schlechter anschlagen.