Eine Diabeteserkrankung kann weitreichende Folgen haben

Durch Diabetes kann sich eine sogenannte Arteriosklerose in den Beinarterien entwickeln. Die großen Gefäße in den Beinen sind dann verengt oder können im schlimmsten Fall völlig undurchlässig sein. Für die Betroffenen wird dann jeder Schritt zur Qual und sie müssen bei Spaziergängen permanent Halt machen. In der Medizin bezeichnet man dieses Beschwerdebild als arterielle Verschlusskrankheit der Beine. Vielleicht haben Sie im Sprachgebrauch schon einmal von der Schaufensterkrankheit gehört. Die arterielle Verschlusskrankheit und auch ein diabetischer Fuß können eine Amputation nach sich ziehen.

Es besteht auch Gefahr für Herz und Gehirn

Auch im Gehirn und Herzen kann es zu einer Verengung der kleineren Blutgefäße kommen. Zunächst fallen diese Veränderungen in der Regel nicht auf, denn die Betroffenen nehmen nicht selten keine oder kaum Notiz davon. Wenn dann die Schädigung auf die großen Blutgefäße übergreift, steigen gleichzeitig die Risiken immens. Insbesondere wenn Arterien des Herzens und des Gehirns betroffen sind, kann ein Schlaganfall oder Herzinfarkt eintreten. Gerade bei Diabetikern sind diese beiden Diagnosen die häufigste Todesursache.

Die Zahl der jungen Diabetiker steigt bedenklich an!

Wer einen Schlaganfall oder Herzinfarkt erleidet, schwebt in Lebensgefahr. Große Teile des betroffenen Organs werden in diesem Fall nicht mehr ausreichend versorgt. Es kann zum Totalverschluss einer Arterie kommen und der dahinterliegende (nichtversorgte) Bereich stirbt langsam ab. Eine Entwicklung ist besonders allarmierend: Immer mehr Menschen in Deutschland unter 40 Jahren erleiden einen Schlaganfall! Mögliche Ursache ist hier auch die verfünffachte Zahl der Neuerkrankungen an Diabetes bei Jugendlichen.

Besondere Risiken bei Rauchern und Bluthochdruckpatienten

Schlaganfall und Herzinfarkt bilden demnach die gefährlichsten Folgeerkrankungen aufgrund von Diabetes. Insbesondere dann, wenn der Betroffene raucht oder an hohem Blutdruck leidet, vervielfacht sich das Risiko zusätzlich. In diesem Fall sollte der Patient so schnell als möglich mit dem Rauchen aufhören und Maßnahmen zur Blutdrucksenkung einleiten. Dies kann im Zweifelsfall tatsächlich lebensrettend sein. Unabhängig davon, ob ein Diabetiker „nur“ unter einem immer wiederkehrenden Hautpilz leidet, oder bereits eine gefährliche Arteriosklerose entwickelt hat, er muss nun aktiv gegen die Erkrankung ankämpfen. Bereits wenn erste Symptome auftreten, sollte der Betroffene einen Mediziner aufsuchen und seine Probleme ausführlich schildern. Je früher eine Diabetes oder auch Prädiabetes entdeckt wird, umso schneller und effektiver kann ein Arzt reagieren.

Folgeerkrankungen können vermieden werden

Lassen Sie am besten einmal im Jahr Ihren Blutzuckerspiegel beim Hausarzt testen. Sollte dieser dann tatsächlich außerhalb des Normbereiches von 140 und 199 mg/dl liegen, so kann Ihr Arzt sofort entsprechende Maßnahmen ergreifen. Sie sollten in jedem Fall den Zuckerkonsum einschränken und auch auf versteckte Zuckerquellen ein besonderes Augenmerk legen.