Die typischen Zahnprobleme bei Diabetis

Diabetiker haben ein erhöhtes Risiko, an Parodontitis zu erkranken

Wie die meisten Stoffwechselkrankheiten kann auch Diabetes den gesamten Körper beeinflussen. Krankheiten wie Augenschäden, Nierenversagen oder Diabetiker Fuß sind den meisten Menschen als Folgeerkrankungen von Diabetes bekannt. Doch die Zuckerkrankheit hält auch Gesundheitsrisiken parat, die von Laien selten mit Diabetes in Zusammenhang gebracht werden. So wissen viele Diabetiker zum Beispiel nicht, dass sie ein 3,5 Mal so hohes Risiko besitzen, an Parodontitis zu erkranken. Trotzdem sollten Zuckerkranke nicht voreilig in Panik geraten, denn mit den richtigen Vorbeugemaßnahmen muss es erst gar nicht zu solchen Zahnproblemen kommen.

Warum haben Diabetiker häufiger Zahnprobleme?

Aufgrund des gestörten Stoffwechsels kommt es bei Diabetes häufig zu Durchblutungsstörungen der Gefäße. Dadurch können verschiedene Organe geschädigt werden wie beispielsweise die Augen. Dieses Problem ist vielen Diabetikern bekannt. Was viele jedoch nicht wissen, ist, dass dies auch zu Zahnproblemen führen kann. Die Durchblutungsstörungen können auch das Zahnfleisch bereffen, wodurch bestimmte Zahnprobleme begünstigt werden. Aus diesem Grund besitzen Diabetiker ein erhöhtes Risiko, an Zahnfleischabszessen, Mundwinkelrhagaden und Parodontitis zu erkranken. Außerdem leiden Diabetiker häufiger an Wundheilungsstörungen nach Zahnbehandlungen als gesunde Menschen. Aus diesem Grund sollten Zuckerkranke vor einer Zahnoperation den behandelnden Arzt unbedingt über ihre Krankheit informieren.

Lohnt sich eine Zahnversicherung?

Da Diabetiker mit einem erhöhten Gesundheitsrisiko leben müssen, sollten Zuckerkranke unbedingt über zusätzliche Policen neben der Krankenversicherung nachdenken. Die gesetzlichen Krankenkassen haben erst im Oktober 2010 zahlreiche Mittel für Diabetes aus Ihrer Liste gestrichen. So werden beispielsweise bestimmte Antidiabetika von der Krankenkasse nun nicht mehr bezahlt. Vielen Diabetikern reicht die gesundheitliche Versorgung der Krankenkassen nicht mehr aus. Privat- oder Zusatzversicherungen können helfen, dennoch eine bestmögliche medizinische Versorgung zu erhalten. Für Diabetiker, die zu Zahnproblemen neigen, kann eine Zahnversicherung sehr vorteilhaft sein. So ist  Parodontitis  bereits bei Nichtdiabetikern ein weit verbreitetes Problem. 70 Prozent aller Deutschen sollen laut der Bundeszahnärtztekammer an dieser Zahnerkrankung leiden. Unter Diabetikern ist das Risiko noch mal 3,5 Mal höher. Die Zahnfleischentzündung ist die häufigste Ursache für Zahnverlust bei Erwachsenen. Aus diesem Grund ist eine Zahnpolice für Diabetiker sehr zu empfehlen. Damit Sie jedoch die richtige Police wählen, sollten Sie die Konditionen der Zusatzversicherung vergleichen. Denn die einzelnen Zahnversicherungen bieten sehr unterschiedliche Tarife und Kostenübernahmen für Behandlungen an. Damit sich eine Police rentiert, sollte der Patient mindestens 70 Prozent der Behandlungskosten erstattet bekommen.

So beugen Sie Parodontitis vor

Parodontitis ist eine Krankheit, die sehr lange schmerzfrei verläuft und deshalb oft zu spät erkannt wird. Lassen Sie deshalb Ihre Zähne zweimal im Jahr von einem Zahnarzt untersuchen. Wenn Sie einen Diabetes Gesundheitspass führen, sollten Sie in diesem auch den Zustand Ihrer Zähne dokumentieren. Dies hilft Ihnen, die ersten Anzeichen einer Parodontitis zu erkennen und so frühzeitig Vorbeugemaßnahmen zu treffen. Nur wenn Sie das Problem rechtzeitig erkennen, können Sie Zahnprobleme verhindern. Das Tückische an Parodontitis ist, dass das Zahnfleisch zurückgeht. Was einmal weg ist, kann auf natürlichem Wege nicht wiederhergestellt werden. Stellt Ihr Zahnarzt Parodontitis fest, können Sie die Krankheitskeime, die diese Erkrankung verursachen, mit einer über einen längeren Zeitraum angewandten speziellen Mundspülung abtöten. Zudem kann Parodontitis durch regelmäßige Zahnreinigungen beim Dentisten verhindert beziehungsweise reduziert werden.

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