Diabetiker-Warnhunde – die tierischen Retter

dog-1861839_1920Diabetes ist eine Krankheit, welche nicht nur den Alltag von Patienten bestimmt. Sie kann u.a. zu Bewusstlosigkeit und Koma führen ohne, dass die Betroffenen in der Lage sind dagegen zu steuern. Insbesondere in Schlafphasen oder bei betroffen Kindern ist das Risiko hoch.

Ein Diabetiker-Warnhund schafft hier nicht nur ein beruhigendes Gefühl und vermittelt Sicherheit, er kann auch Leben retten.

 

Was ist ein Diabetiker-Warnhund?

Als Diabetiker-Warnhund werden Hunde bezeichnet, die eine spezielle Ausbildung genossen haben. Sie können den Blutzuckerspiegel der zu betreuenden Person riechen und warnen, wenn beispielsweise der Blutzuckerspiegel zu niedrig ist und eine Unterzuckerung droht.

Er wird beispielsweise dahingehend ausgebildet, dass er im Bedarfsfall Hilfe bei einer anderen Person holen kann oder auch eine „Notfalltasche“ gefüllt mit Insulin und Traubenzucker.

Der Hund kann also aktiv Bewusstlosigkeit, Krämpfen etc. vorbeugen.

Die Ausbildung des Hundes

 

Vorab: Nicht jeder Hund hat das Zeug zum Diabetiker-Assistenzhund. Allgemein heißt es, dass sich Wach-, Schutz- und Hütehunde nur bedingt eignen. Ebenso stellt sich immer die Frage, sofern bereits ein Hund zur Familie gehört, ob es sinnvoll ist diesen auszubilden.  Generell braucht der Hund Spaß an der Arbeit, den passenden Charakter und Talent.

Die Ausbildung selber muss mit Geduld, aber auch Konsequenz und Intensität erfolgen. Stets unter Berücksichtigung den Hund nicht zu überfordern.

Blutzucker-Werte erkennen

Der Hund lernt während der Ausbildung die verschiedenen Blutzucker-Werte anhand des Geruchs des Patienten zu unterscheiden und zu erkennen ab wann es „kritisch“ riecht. Weiter lernt das Tier im Bedarfsfall richtige Entscheidungen zu treffen wie beispielsweise Hilfe zu holen.

Dabei setzt man für gewöhnlich auf das Belohnungs-Prinzip. Der Hund wird eingehend gelobt, wenn er etwa richtig gemacht hat. Meistens kommen hierfür Leckerchen zum Einsatz. Auf Bestrafungen, in Fällen wo der Hund etwas „falsch“ macht, wird allerdings generell verzichtet.

Zur Auswahl stehen im Grunde zwei Ausbildungsmodelle

Das erste erfolgt ausschließlich über einen entsprechenden Trainer. Der spätere Hundehalter ist im Trainingsprozess nicht involviert und nach der erfolgten Ausbildung zieht ein fertiger Diabetiker-Warnhund bei ihm ein.

Das zweite Modell zieht den Diabetiker und seine Familie mit ein. Der Hund lebt von Anfang an im Haushalt und erfährt auch hier seine Ausbildung. So können der Patient und der Hund direkt zu einem Team zusammenwachsen. Selbstverständlich erfolgt diese Ausbildung unter der Leitung eines erfahrenen Trainers.

Die Kosten einer solchen Ausbildung können sich auf bis zu 4.000 Euro belaufen. Empfehlenswert ist hier Preise und Leistungen zu vergleichen. Dennoch sollten am Ende die Kompetenz des Trainers und der Umgang mit dem Hund im Vordergrund stehen.