Wie verläuft die Behandlung mit oralen Antidiabetika?

Bei langfristiger Einnahme von oralen Antidiabetika treten starke Nebenwirkungen auf

Die Diagnose Diabetes Mellitus bedeutet für die Betroffenen oft eine grundlegende Umstellung ihrer Ernährungsgewohnheiten. Doch nicht alle Diabetiker müssen sich regelmäßig Insulin spritzen, so reichen bei einigen Betroffenen eine gesunde Lebensweise und orale Antidiabetika aus. Aber diese medikamentöse Therapie ist mit Nebenwirkungen verbunden, so dass das fehlende Spritzen von Insulin sowohl Vor- als auch Nachteile hat. Welche Wirkstoffe in Antidiabetika zum Einsatz kommen und wie sich der Krankheitsverlauf lindern lässt, erfahren Sie hier.

Antidiabetika setzen Insulin des Körpers frei

Betroffene, die an einer schweren Diabetes leiden, müssen sich täglich mit Insulinpens und Spritzen Insulin injizieren. Wer jedoch eine medikamentöse Behandlung erhält, hat die Chance auf das Spritzen zu verzichten, vorausgesetzt, die Medikamente schlagen an. Allerdings besteht bei der Verordnung oraler Antidiabetika das Problem, dass die Kassen nicht alle Mittel zahlen. So sollten Ärzte diese Arzneimittel wegen ihrer starken Nebenwirkungen nur in Ausnahmefällen verschreiben. Allerdings sind weiterhin die Antidiabetika mit Sulfonyharnstoffen, Acarbose sowie Inkretinmimetika zur Behandlung des Diabetes Mellitus Typs 2 zugelassen. Mediziner kritisieren den Einsatz oraler Antidiabetika, da Betroffene bei langfristiger Behandlung unter den Nebenwirkungen leiden.

Starke Nebenwirkungen

Ein großer Nachteil bei der Einnahme der Antidiabetika sind die auftretenden Nebenwirkungen. Zwar stellen Medikamente gegen Diabetes einen Weg dar, ohne Insulin-Spritzen zu leben, doch müssen die Betroffenen sie über einen längeren Zeitraum einnehmen. Je nach Wirkstoff treten Gewichtszunahme, gesenkter Blutdruck, Durchfall, Darmgeräusche, Blähungen, Übelkeit, Erbrechen, Störungen der Blutbildung und schlimmstenfalls Hypoglykämie. Bevor Diabetiker des Typs 2 jedoch orale Antidiabetika einnehmen, müssen Sie Ihre Ernährung um stellen, das Gewicht reduzieren und sich regelmäßig bewegen.

Basistherapie ohne Medikamenteneinnahme

Wenn Betroffene die Diagnose Diabetes Mellitus Typ 2 erhalten, stellen die Ärzte zunächst fest, ob eine Behandlung ohne Medikamente oder Spritzen möglich ist. Dies erfolgt mit einer grundlegenden Ernährungsumstellung und Bewegung. Durch eine gesunde Ernährung in Kombination mit regelmäßigem Sport reduzieren Sie das Gewicht, mit dem Ziel, einen Glykohämoglobin-Wert von unter sieben Prozent zu erreichen. Gelingt dies nicht innerhalb von drei Monaten, kommen orale Antidiabetika zum Einsatz. Welche der Arzt Ihnen verschreibt, hängt dabei von Ihrem Gewicht, das heißt Normal- oder Übergewicht, ab.

Bild: panthermedia.net Erwin Wodicka