Schwangerschaftsdiabetes: Symptome & Behandlungsmöglichkeiten

Bei rund 3 Prozent aller Schwangeren tritt Diabetes auf

Rund drei Prozent aller schwangeren Frauen in Deutschland leiden unter Diabetes. Dies kann auch Frauen betreffen, die zuvor hervorragende Blutzuckerwerte aufwiesen. Schuld an dem plötzlichen Diabetes sind Hormonveränderungen während der Schwangerschaft. Die vermehrte Ausschüttung von Östrogen, Gestagen und Platzenta-Laktogen kann dazu führen, dass die Körperzellen nicht mehr genügend Zucker aufnehmen können.

Symptome der Schwangerschaftsdiabetes

Eine unbehandelte Schwangerschaftsdiabetes führt dazu, dass die Mutter zu hohe Blutzuckerwerte entwickeln. Die große Menge an Zucker im Blut hat häufig die Folge, dass die Säuglinge sehr groß und schwer werden. Dies erschwert zum einen die Geburt, zum anderen kann der erhöhte Blutzuckerspiegel auch die Gesundheit des Babys beeinträchtigen. So kann Schwangerschaftsdiabetes beispielsweise Gelbsucht beim Säugling hervorrufen. Außerdem ist das Risiko erhöht, dass der Nachwuchs später auch zuckerkrank wird. Die Mütter leiden in der Regel an starken Bluthochdruck. Mit der Messung des Blutzuckerspiegels kann der Arzt auf eine sehr einfache Weise feststellen, ob eine Diabetes vorliegt.

Behandlungsmöglichkeiten von Schwangerschaftsdiabetes

Heutzutage gibt es gute Möglichkeiten, Schwangerschaftsdiabetes in den Griff zu bekommen. Es gibt zahlreiche Arzneien, die den erhöhten Zuckerspiegel senken können. Lassen Sie von Ihrem Hausarzt ein Medikamentenvergleich durchführen. Je nach dem Schweregrad der Schwangerschaftsdiabetes können unterschiedliche Medikamente sinnvoll sein. Falls Sie ein Arzneimittel wie beispielsweise Insulin verschrieben bekommen, sollten Sie dieses in Ihrer Reiseapotheke immer mit führen. So können Sie schwerwiegende Folgen eines Zuckerschockes verhindern. Einige Mütter können die Schwangerschaftsdiabetes aber bereits durch eine spezielle Diät in den Griff bekommen. Während dieser Diät müssen die Schwangeren auf zuckerhaltige Lebensmittel verzichten. Am besten ist es, wenn Sie sich von einem Ernährungsberater einen individuellen Gesundheitsplan erstellen lassen. Es kommt nämlich ganz auf den Schweregrad Ihrer Diabetes an, wie stark Sie den Verzehr von glucosehaltigen Lebensmitteln einschränken müssen. Außerdem ist es wichtig, dass Schwangere regelmäßig Ihren Blutzucker messen. Dies ist auch bei einem nur sehr schwach ausgeprägten Diabetes wichtig. Schließlich kann sich der Zustand im Laufe der Schwangerschaft verschlechtern. Nach der Schwangerschaft verschwindet die Zuckerkrankheit wieder. Allerdings sollten Sie trotzdem auch nach der Schwangerschaft regelmäßig Ihre Blutzuckerwerte überprüfen lassen. Rund die Hälfte aller zuckerkranken Schwangeren werden nämlich innerhalb von zehn Jahren nach der Entbindung zu Typ 2 Diabetikerrinnen.

Bild: panthermedia.net | Gelpi José Manuel