Aufgepasst: Diese Nebenwirkungen verursachen Medikamente gegen Diabetes

Nebenwirkungen von Medikamenten gegen Diabetes
Medikamente gegen Diabetes - Infos über Nebenwirkungen

Diabetes, im Volksmund auch Zuckerkrankheit genannt, ist eine mittlerweile doch weit verbreitete chronische Erkrankung. Hier ist natürlich meist eine komplexe medikamentöse Behandlung notwendig. Viele Medikamente mit unterschiedlichen Wirkmechanismen stehen zur Verfügung. Wenn Sie selber betroffen sind, aber auch als Angehöriger oder Partner, ist es immer wieder wichtig, sich über die Nebenwirkungen von Medikamenten zu informieren, um etwaige Beschwerden einordnen zu können. Dies gilt sowohl für Medikamente, die schon länger auf dem Markt sind als auch bei neuen Medikamenten.

Nebenwirkungen bei Insulinpflichtigkeit

Unter Diabetes Typ 1 gruppiert man die Formen der Erkrankung, bei der die körpereigene Insulinproduktion komplett zum Erliegen gekommen ist. Hierbei wird Insulin von Aussen zugeführt. Die häufigsten und auch dramatischsten Nebenwirkungen ergeben sich aus einer eventuellen Über- oder Unterdosierung des Insulins. Eine vorübergehende Unter- bzw. Überrzuckerung sind die Folgen. Hiermit sind Sie als Diabetiker bzw. Angehörige aber meist so geübt, dass Sie damit umgehen können. Komplexer ist es bei anderen Medikamenten, die für die Behandlung des Diabetes Typ 2 eingesetzt werden.

Medikamente beim Diabetes Typ 2

Bei diesem Typ 2 gibt es noch eine wenn auch reduzierte Produktion von Insulin. Für Diabeteker bestimmte Medikamente, die hier zum Einsatz kommen, haben unterschiedliche Aufgaben und gehören zu verschiedenen Stoffgruppen:

  • Biguanide: Diese verzögern im Darm die Aufnahme von Glukose. Dies kann zu Gewichtsabnahme führen und auch die Nieren belasten.
  • Alpha-Glukosidasehemmer: Auch hier wird die Zuckeraufnahme ins Blut verlangsamt. Blähungen bzw. Durchfälle können die Folge sein.
  • Glitazone (auch: Thiazolidindione): Hier werden Körperzellen für die Insulinwirkung sensibilisert, was zu Gewichtszunahme und Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödeme) führen kann.
  • Insulinsekretagoga: Diese regen die verbliebene Insulinproduktion an. Neben der Gefahr der Unterzuckerung (analog einer Insulinüberdosierung) kann es zu allergischen Reaktionen und Verdauungsstörungen kommen.

Abstimmung mit dem Arzt wichtig!

Allein diese kleine Darstellung zeigt, wie komplex diese Medikamente wirken und wie leicht Ungleichgewichte entstehen können. Dies ist Ihnen meist vertraut, denn Diabetes erfordert einen sehr disziplinierten Umgang mit sich und Parametern wie etwa Nahrungsaufnahme und Bewegung. Je besser Sie auch über die Wirkungsmechanismen von Medikamenten Bescheid wissen, um so leichter fällt es, mit Nebenwirkungen umzugehen und sie einzuordnen. Gerade bei Medikamentenumstellungen ist es häufig so, dass sich eingangs einstellende Nebenwirkungen und damit verbundene Symptome mit der Zeit wieder abschwächen und ganz ausbleiben. Eine gute Zusammenarbeit mit dem behandelnden Arzt und eine gute Selbstwahrnehmung sind notwendig und hilfreich.

Bild: panthermedia.net Erwin Wodicka