Dürfen Diabetiker Viagra einnehmen?

Sind Sie Diabetiker, so ist das Risiko einer Impotenz bei Ihnen deutlich höher als bei gesunden Männern. Oft kann eine Impotenz sogar ein Hinweis auf einen nicht entdeckten Diabetes sein. Nichts spricht dagegen, dass Diabetiker Viagra einnehmen dürfen. Bevor Sie sich für die Einnahme der kleinen blauen Pillen aus dem Hause Pfizer entscheiden, ist eine gründliche ärztliche Untersuchung erforderlich. Sie sollten Ihren Arzt darauf hinweisen, dass Sie unter Diabetes leiden.

Allerdings können andere Erkrankungen, beispielsweise ein Hörschaden oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen, gegen die Einnahme des Potenzmittels sprechen. Der Grund dafür ist die blutdruckerhöhende Wirkung von Viagra, weiterhin kann das Potenzmittel zu einer verstopften Nase und zu Hörstörungen führen.

Die Wirkungsweise von Viagra

Nur dann, wenn Sie unter einer erektilen Dysfunktion leiden, ist die Einnahme von Viagra sinnvoll. Viagra enthält den Wirkstoff Sildenafil, einen sogenannten PDE-5-Hemmer. Damit Sildenafil wirken kann, muss es zu einer sexuellen Erregung kommen. Bei Männern, die unter einer erektilen Dysfunktion leiden, wird das Hormon PDE-5, das für das Abklingen einer Erektion verantwortlich ist, zu früh ausgeschüttet, sodass es nicht zu einer Erektion kommt. Hier greift Sildenafil, es hemmt die vorzeitige Ausschüttung von PDE-5. Allerdings hat eine Studie eines Urologenteams an der University North Carolina mit Diabetikern ergeben, dass Viagra in vielen Fällen versagt. Vor allem die Typ-II-Diabetiker haben ein erhöhtes Risiko für eine erektile Dysfunktion. Ungefähr 10 Jahre, nachdem der Diabetes festgestellt wurde, muss sogar jeder zweite Diabetiker damit rechnen, an einer erektilen Dysfunktion zu erkranken. Haben Sie es bereits mit Viagra versucht und keinen Erfolg gehabt, müssen Sie Ihre Hoffnung noch nicht aufgeben.

Alternative zu Viagra

Es ist viel zu gefährlich und auf keinen Fall sinnvoll, die doppelte Menge an Viagra einzunehmen, wenn es mit einer Erektion nicht klappt. Es gibt jedoch eine Alternative zu Viagra, die den Namen Levitra trägt und den Wirkstoff Vardenafil enthält. Mit fast sechsmal höherer Wahrscheinlichkeit als bei Sildenafil gelangen Sie mit Vardenafil zu einer Erektion. Die Studie der University North Carolina zeigte, dass 33 Prozent der Diabetiker, bei denen Viagra versagte, zu einer erfolgreichen Erektion gelangten. Die Nebenwirkungen sind bei Levitra ähnlich wie bei Viagra, Sie sollten sich vor der Einnahme ärztlich untersuchen lassen.