Bruxismus: Ursachen und Behandlung

Bruxismus Ursachen und Behandlung
Was hilft gegen nächtliches Zähneknirschen?

Unter Bruxismus leiden viele Menschen, doch wissen die meisten Menschen nicht, welche Erkrankung sich hinter der lateinischen Bezeichnung verbirgt. Das Zähneknirschen ist weit verbreitet und wird als Bruxismus bezeichnet. Nicht nur Kinder sind davon betroffen, denn viele Erwachsene knirschen vor allem nachts mit den Zähnen. Leiden Sie unter Bruxismus, so wissen Sie das oft nicht, doch kann Sie Ihr Partner, der sich durch das laute Zähneknirschen im Schlaf, ähnlich wie beim Schnarchen, gestört fühlt, darauf hinweisen. Das Zähneknirschen ist eine Art von Schlafstörungen, oft geht es noch mit anderen Schlafstörungen, wie dem Schlafwandeln, einher.

Bruxismus sollten Sie behandeln lassen

Sie sollten, wenn Sie nachts mit den Zähnen knirschen, frühzeitig eine Behandlung vornehmen lassen, denn der Bruxismus kann verschiedene Beschwerden nach sich ziehen:

  • Risse im Zahnschmelz und damit Anfälligkeit für Karies
  • Abnutzung des Zahnhalteapparates
  • Schmerzen im Kiefergelenk
  • Tinnitus
  • Kopfschmerzen
  • Sehstörungen
  • Schwindel.

In der Wissenschaft kam das Zähneknirschen bislang zu kurz, nur wenige Studien sind darüber vorhanden. Als Ursachen werden genetische Veranlagungen vermutet, ebenso können verschiedene Faktoren das Zähneknirschen begünstigen. Häufiger und übermäßiger Alkoholgenuss, Rauchen und häufiger Kaffeegenuss können die Entstehung der Erkrankung begünstigen. Sind Sie Dauerstress ausgesetzt, kann das ebenfalls ein Faktor für die Entstehung von Bruxismus sein. Sind Sie am Tage häufig müde, schnarchen Sie im Schlaf oder leiden Sie unter den Atemaussetzern im Schlaf, der Schlaf-Apnoe, so könnten das Hinweise auf einen Bruxismus sein.

So wird die Erkrankung behandelt

Die Kosten für die Behandlung des Zähneknirschens übernimmt die Zahnzusatzversicherung. Zumeist erfolgt zuerst eine Untersuchung in einem Schlaflabor, dabei wird festgestellt, ob tatsächlich ein Bruxismus vorliegt. Oft hilft bereits eine Verhaltenstherapie, die vom Zahnarzt in Zusammenarbeit mit einem Physiotherapeuten oder Psychotherapeuten vorgenommen wird. Der Zahnarzt kann vom Zahntechniker eine Aufbissschiene anfertigen lassen, damit Ihre Zähne durch das Knirschen nicht verschleißen. Eine solche Schiene legen Sie in der Nacht an, sie kann die Gleitfunktion des Zwischengelenks wiederherstellen. Eine Hypnosetherapie, bei der Ihnen neue Verhaltensweisen beigebracht werden, kann ebenfalls helfen. Dabei kann Ihnen ein Erwachen bei jedem Zähneknirschen im Schlaf suggeriert werden. Eine weitere Therapiemöglichkeit ist das Biofeedback, bei dem die Anspannung des Kaumuskels mit einer Sonde gemessen wird und Sie bei jedem Zähneknirschen ein akustisches Signal erhalten.

http://www.youtube.com/watch?v=lFL_Yj4DfZ4

Bild: panthermedia.net  Brigitte Meckle